Unsere Geschichte
Tradition, Wandel und Leidenschaft – Friesland Porzellan seit 1953
Die Geschichte von Friesland Porzellan beginnt im Jahr 1953 auf einem besonderen Gelände im norddeutschen Varel – einst ein Flaklager, dann Standort für Porzellantransformatoren. Gesucht wurde ursprünglich nur ein neuer Standort für Melitta Filter und Filterpapier – gefunden wurde der Ursprung einer Marke, die bis heute für norddeutsche Porzellankunst mit Charakter steht.
Von Melitta zu Friesland – mit Filter, Kanne und viel Gespür für Design
Schon kurz nach der Gründung produzierte die Porzellanfabrik nicht nur Filter, sondern auch farbenfrohe Kaffeekannen aus Steingut, bald ergänzt durch passendes Geschirr. So entstand das ikonische Set aus Filter und Kanne, liebevoll „Filka“ genannt. In den 1960er-Jahren boomte das Werk: Mehr als 1200 Menschen, überwiegend Frauen, arbeiteten in Varel. Kein Wunder, dass man es damals auch „Frolüüd-Tichelee“ (Frauen-Ziegelei) nannte.
Zahlreiche Geschirrserien wie Minden, Jeverland oder Ammerland wurden zu Klassikern. Designerinnen wie Lieselotte Kantner prägten über Jahrzehnte die stilistische Handschrift, zeitlos, funktional und voller Charme.
Innovation trifft auf Bodenständigkeit
Mit der Entwicklung von Ceracron, einem besonders robusten Material, und der Einführung des Porzellans als Alltagsbegleiter, schuf Friesland Produkte für ein ganzes Leben. Auch im Wandel der Zeit, mit Krisen und Rückschlägen, blieb die Marke ihren Werten treu: Qualität, Handwerk und Design aus Norddeutschland – nahbar und echt.
Neustart mit Weitblick
Nach wirtschaftlich schwierigen Jahren übernahm Uwe Apken 2005 die Porzellanfabrik. Er stellte das Unternehmen neu auf, gründete einen eigenen Onlineshop und machte Friesland wieder sichtbar – auch für eine jüngere Generation von Porzellanliebhabern.
2019 folgte der nächste große Schritt: Die Integration in die BORNEGO Gruppe aus den Niederlanden sicherte den Fortbestand der Manufaktur und brachte frischen Wind in die traditionsreiche Produktion.
Blick nach vorn – trotz Rückschlägen
Ein schwerer Brand im Sommer 2023 zerstörte große Teile von Fertigung und Lager. Doch aufgeben ist keine Option: Aktuell arbeiten wir mit voller Kraft am Wiederaufbau am Standort Varel. Denn wir glauben an unsere Region, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie an die Zukunft von Friesland Porzellan.